Diskussion über E‑Mobilität

Um sich umfassende Informationen zum Thema E‑Mobilität einzuholen, ist die JU Eslohe, zusammen mit der CDU-Eslohe einer Einladung aus dem Hause MENNEKES Elektrotechnik GmbH & Co. KG in Kirchhundem gefolgt.

Michael Habbel (Vertriebsleitung Süd), Christoph Lübke (Produktmanager eMobility), Alfred Vrieling (Bereichsleiter Vertrieb und Marketing eMobility), Eckhard Wiese (Schulung und Seminare eMobility) und Roman Roß (Teamleiter Personalentwicklung) stellten sich den kritischen Fragen der über 30 mitgereisten JU- und CDUlern aus Eslohe.

Alfred Vrieling verstand es in seinem Impulsvortrag „E‑Mobilität für die Zukunft“ auf sachliche Art und Weise die Vorteile der E‑Mobilität gegenüber der z.B. Brennstoffzelle vorzustellen. Die Ladeinfrastruktur (Normal- und Schnellladestationen) ist das zentrale Nervensystem der elektrischen Mobilität, so Herr Vrieling, der das Fahrzeug humorvoll als ein“ Stehzeug“ sieht. Denn Empirische Zahlen beweisen, dass ein Auto im Durchschnitt 23 Stunden steht und nur eine Stunde fährt. Und genau diese hohen Standzeiten muss für das Aufladen der E‑Autos genutzt werden. Aber dazu braucht es Ladesäulen: bei der Arbeitsstelle, in Hotels, Gaststätten, beim Friseur- oder Arztbesuch etc.. Das Ziel ist es, den Anteil der E‑Autos bis 2030 auf 9 Mio. Fahrzeige auszuweiten. Dazu benötige man ca. 10 Mio. Ladestationen, laut Fa. Mennekes. Diese 9 Mio. Fahrzeuge benötigen auf das Jahr gesehen ca. 19.000 GWh Strom. Gesehen an dem Gesamtstrombedarf in Deutschland von 200.000 GWh wäre dies realistisch gesehen umsetzbar. Natürlich nicht wenn alle Autos gleich laden. Das wäre auch unrealistisch. Denn das intelligente und vernetzungsfähige, gesteuerte Laden der E‑Autos würde die Netzbelastung reduzieren und eine E‑Mobilität ermöglichen. Herr Vrieling sieht die Batterie des E‑Autos als eine Powerbank, die ähnlich wie ein Pumpspeicherkraftwerk Nachts die Energie speichert und tagsüber die Energie in Mobilität umwandelt. Auch macht die Forschung in Sachen Batterie täglich neue Fortschritte. So gibt es das Unternehmen Düsenfeld in Düsseldorf, die eine 95%ige Recycelbarkeit der Batterien heute schon garantieren können. Natürlich weiß Mennekes auch um die Alternativlösungen in Sachen E‑Mobilität. Aber die Brennstoffzelle mit Wasserstoff hat einen extrem hohen Stromaufwand und 78% der Energieeffizienz ginge verloren. Herr Vrieling rechnet vor: Ein durchschnittliches E‑Auto fährt mit einer Füllung ca. 350 km für 18,75 EUR. Dieselbe Strecke kostet mit einem Wasserstoffantrieb 41,56 EUR. Auch die Ladestationen unterscheiden sich extremst im Preis. Eine AC-Ladestation (Wechselstrom) kostet ca. 2.500 EUR. Eine Ladestation mit Wasserstoff ca. 1,5 Mio EUR.

Bei der Diskussion wurde allen deutlich. Der „Deutschen liebstes Kind“ ist das Auto. Und da ist es schwer ohne Emotionen zu diskutieren. Darüber hinaus muss natürlich noch diskutiert werden, wieviel H2-Tenkstellen benötigen wir Deutschlandweit, welches Auto hat die beste CO2-Bilanz, können alle 40 Mio. Autos wirklich in den nächsten 20 Jahren auf Alternativenergien umgerüstet werden, wie sicher sind Autos mit Elektro oder Wasserstoff Antrieb, oder ist es vielleicht doch sogar am günstigsten, wenn wir die 2 Liter Dieseltechnologie favorisieren?

Das Resümee seitens des Esloher Teilnehmer: „Wir waren zunächst überrascht, dass über 20 Menschen aus der Gemeinde Eslohe bei Mennekes in Lohn und Brot sind. Viele davon auch in leitender Funktion! Ich hätte nicht gedacht, dass VW in den nächsten 10 Jahren in dem Maße auf das E‑Auto setzt und das Ziel verfolgt, 2030 10 Mio. E‑Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Mit Blick darauf, dass sich die Speichermedien immer weiter und mit immer größerer Geschwindigkeit entwickeln werden, wird das E‑Auto mit Sicherheit auf dem Markt immer beliebter werden und eine Konkurrenz zu dem Verbrennungsmotor darstellen können. Ob das E‑Auto den Verbrennungsmotor in Gänze ablösen kann, ist momentan aufgrund der Infrastruktur und der benötigten Strommengen nicht vorstellbar. Aber letztendlich entscheidet das der Markt!“

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